• Jüdisches Berlin : Auf der Spur der Gemeinde Adass Jisroel
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176672.religion-juedisches-berlin-auf-der-spur-der-gemeinde-adass-jisroe

    C’est une histoire pour rechauffer le coeur des antisemites. Le dernier ex-membre d’une communauté juive traditionnelle éradiquée par les nazis s’empare du patrimoine immobilier de la communauté disparue - dont le cimetière. La ville de Berlin lui file des millions pour rénover les lieux de culte où il n’y a plus de cérémonies depuis longtemps. Enfin son fils vend une partie du cimetière de la communauté à un promoteur qui y fait construire des appartements. Personne n’a jamais pu vérifier où les membres de la famille ont placé les millions qu’ils ont empoché. Fin de l’histoire.

    Moi non plus je ne vais pas perdre mon temps avec une enquête sur la véracité des accusations. Des gens mieux placés que moi ont déjà échoué avec ce projet. Je constate qu’apparamment le philosemitisme inévitable en Allemagne invite les petits et grands malins à monter des combines pour se remplir les poches. Je n’y vois rien de particulièrement juif. C’est mauvais pour la réputation des juifs quand même. #wtf

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    In der Adass-Jisroel-Synagoge (hier 1988) in der Tucholskystraße 40 finden schon seit Jahren keine Gottesdienste mehr statt. Foto: imago/Rolf Zöllner

    29.9.2023 von Karsten Krampitz - Religiöses Leben war im Gesellschaftskonzept der SED eigentlich nicht vorgesehen. Die Kirchen galten als Überbleibsel der alten kapitalistischen Ordnung und sollten früher oder später absterben. Aber was war mit dem Judentum in der DDR? In den 80er Jahren zählten die völlig überalterten Gemeinden noch knapp 400 Mitglieder, davon 200 in Ostberlin. Seit 1965 hatten sie keinen eigenen Rabbiner mehr. Im dritten Band der Kulturgeschichte der DDR von Gerd Dietrich ist nachzulesen, wie Klaus Gysi, jüdischstämmiger Kommunist und Vater des Linke-Politikers Gregor Gysi, sich nach der Wende erinnerte: Die DDR sei Gefahr gelaufen, »früher ›judenfrei‹ zu werden als die Bundesrepublik«.

    »Dies musste unbedingt verhindert werden«, so der frühere Staatssekretär für Kirchenfragen in einem Anflug von Sarkasmus. Dem antifaschistischen Renommee der Deutschen Demokratischen Republik und damit auch ihrer Reputation im Ausland wäre ein irreparabler Schaden entstanden. Und so scheute die DDR keine Kosten, das letzte bisschen jüdisches Leben am Leben zu halten. Aus Staatsmitteln wurden die Mitarbeiter und Funktionäre der Jüdischen Gemeinde entlohnt, ein jüdisches Altersheim betrieben, ebenso eine koschere Fleischerei und eine jüdische Bibliothek in Ostberlin. Darüber hinaus finanzierte der Staat den Wiederaufbau und die Instandhaltung der Synagogen und Gebetsräume in Ostberlin, Dresden, Leipzig, Erfurt, Karl-Marx-Stadt, Halle, Magdeburg und Schwerin.

    Davon, dass sich die Anstrengungen der SED, einschließlich Symbolpolitik und politischer Inszenierungen, reziprok zur Mitgliederentwicklung der Jüdischen Gemeinden verhielten, erzählt »Jüdisch in der DDR«, die neue Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin. Berichtet wird aber auch vom Gefühl des Fremdseins in der postnazistischen Gesellschaft, vom Exodus so vieler Jüdinnen und Juden in den ersten Jahren nach der Staatsgründung als Reaktion auf den stalinistischen Antisemitismus.

    Indem die Kuratoren den Blickwinkel von den jüdischen Gemeinden erweitern auf die Familien all jener DDR-Bürger, die ihrer jüdischen Herkunft wegen als »Opfer des Faschismus« anerkannt waren, gelingt ihnen eine Perspektive auf die DDR, für die in den Erinnerungsdiskursen bislang kaum Platz war. Unfreiheit und Repression werden nicht geleugnet, und dennoch war dieser Staat, der vorgab, auf seinem Territorium jeden Rassismus und Antisemitismus »ausgerottet« zu haben, für viele Juden eine Hoffnung.

    Vergessene Glaubensgemeinschaft

    Ein Kapitel aber fehlt in der Ausstellung – die Geschichte um die Israelitische Synagogen-Gemeinde Adass Jisroel; eine orthodoxe Gemeinde, die im SED-Staat formal-juristisch nicht existierte, aber dennoch SED und MfS arg zu beschäftigen wusste. In der Hauptstadt der DDR hatten die Adassianer Ende 1986 sogar eine eigene Ausstellung: »Vernichtet und Vergessen. Adass Jisrael: Die jüdische Gemeinde in Berlin, 1869 bis 1942«, organisiert in den Räumen der Humboldt-Universität.

    Der Jüdischen Gemeinde zu Berlin rechtlich gleichgestellt, erreichte Adass Jisroel in den Jahren der Weimarer Demokratie bis zu 30 000 Gläubige, die vom Krankenhaus, den Schulen und den drei Synagogen Gebrauch machten. Was sich heute jeder Vorstellung entzieht: In den 1920er Jahren war Berlin das Zentrum jüdischen Lebens, jüdischer Kultur. Die zahlreichen osteuropäisch-jüdischen Migranten hatten das Scheunenviertel nahe der Artilleriestraße, heute Tucholskystraße, wo sich eine der Synagogen von Adass Jisroel befand, in einen jiddischen Mikrokosmos verwandelt – mit koscheren Bäckereien, Restaurants und Metzgereien. In dieser Gegend gab es jüdische Buchläden, ein jüdisches Volkshaus, jüdische Kinderheime und vieles mehr. An dieser Blüte jüdischen Lebens wird die Gemeinde Adass Jisroel ihren Anteil gehabt haben.

    Mit Hitlers Machtantritt 1933, der beginnenden Entrechtung und Verfolgung jüdischer Menschen in Deutschland setzte auch der Niedergang von Adass Jisroel ein. Gegen die von den Nazis geforderte Selbstauflösung wehrte man sich lange. Man wolle lieber in Schönheit sterben, hieß es. Im Jahr 1939 wurde Adass Jisroel verboten und in die sogenannte Einheitsgemeinde zwangseingegliedert. Bald schon war es nicht mehr möglich, das Deutsche Reich zu verlassen, das eigene Leben zu retten. Von den Berliner Juden, einschließlich derer, die von den Nazis dazu erklärt worden waren, wurden in der Shoa 55 696 Frauen, Männer und Kinder ermordet, unter ihnen auch viele, die der Israelitischen Synagogen-Gemeinde Adass Jisroel angehörten.

    Für die historische Rückschau 1986 an der HU, konkret in der »Kommode« am August-Bebel-Platz, zeichnete Mario Offenberg verantwortlich, Sozialwissenschaftler und Publizist aus Westberlin, dessen Familie elf Angehörige im Holocaust verloren hat. Sein Urgroßvater war Mitbegründer von Adass Jisroel. Von der Ausstellung berichtete »nd« damals unter der Überschrift »Schwur der Antifaschisten in der DDR verwirklicht«. Überhaupt finden sich im Archiv bis 1990 etliche Berichte zu Adass Jisroel, wie auch zu Mario Offenberg, der sich heute Moshe nennt und 1977 auf der Leipziger Dokfilmwoche mit dem Preis der Palästinensischen Befreiungsorganisation ausgezeichnet wurde.

    Die Geschichte von Adass Jisroel zeigt auch, wie das Politbüro aus jüdischer Geschichte außenpolitisches Kapital zu schlagen versuchte. Dem Gremium und eigentlichen Machtzentrum im Staat gehörten immerhin der Rabbinersohn Albert Norden und der Auschwitz-Überlebende Hermann Axen an. Über die Bedeutung von Adass Jisroel schwärmte Klaus Gysi am 15. Januar 1988 in einem Brief an Honecker: »Trotz ihrer kleinen Mitgliederzahl hat sie ziemlichen Einfluss bei den Juden in den USA, ebenso in anderen Ländern und in Israel.«

    Friedhöfe oder Bauland

    Historiker und Historikerinnen, die sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Ostberlin beschäftigen, wissen von dem Konflikt um den Friedhof der Jüdischen Gemeinde in Weißensee, der mit über 115 000 jüdischen Grabstätten zu den größten seiner Art in Europa zählt. In den 80er Jahren war der Magistrat bemüht, hier eine Durchfahrtsstraße zu bauen. Die Pläne dazu stammten noch aus der Kaiserzeit; daher durchzog den Friedhof auch immer ein breiter, frei gehaltener Streifen. Dennoch löste das Vorhaben in der DDR wie auch international große Empörung aus. In der jüdischen Religion sind Friedhöfe heilige Orte, vielleicht sogar wichtiger als Synagogen. Auch nach 1000 Jahren dürfen Gräber nicht »aufgelöst« werden. Zum Beten können sich Gläubige auch in Privatwohnungen treffen; die Toten aber brauchen einen festen Ort, der in Hoffnung auf die Auferstehung auch Beit HaChayim genannt wird, »Haus des Lebens«.

    Vom damaligen Protest gegen den Straßenbau über den Jüdischen Friedhof berichten jetzt auch die Ausstellungsmacher im Jüdischen Museum. Im Oktober 1986 ordnete Honecker die Einstellung der Baumaßnahmen an – ein erster Erfolg der in der DDR sich langsam formierenden Zivilgesellschaft. Bekanntermaßen aber gibt es in Weißensee noch einen zweiten jüdischen Friedhof, zwei Kilometer nördlich an der Wittlicher Straße gelegen, mit circa 3000 Grabstätten, der zu Adass Jisroel gehört. Und auch um diesem jüdischen Friedhof tobte ein schwerer Konflikt mit dem SED-Staat.

    Genau genommen handelte es sich um das Gelände neben dem Friedhof, auf dem das MfS ein Gebäude für die Kreisdienststellen Weißensee und Hohenschönhausen bauen wollte und noch dazu Wohnblocks für die Mitarbeiter – als sich im Oktober 1986 lautstarker Protest meldete. Eine Gruppe orthodoxer Juden aus Westberlin und dem westlichen Ausland, allen voran der oben erwähnte Mario Offenberg, bot der Staatssicherheit die Stirn: Das Grundstück gehöre noch zum Friedhof Adass Jisroel, der gerade erst mit staatlicher Hilfe aufwendig saniert worden war – angeblich aber nicht alle Gräber. Heiliger Boden sei das. Auf dem »Haus des Lebens« dürften keine anderen Häuser und schon gar keine Dienststellen, von wem auch immer, errichtet werden. Die Empörung der orthodoxen Juden ist im Rahmen einer größeren Dokumentation auf den Internetseiten des Stasi-Unterlagen-Archivs, das nunmehr zum Bundesarchiv gehört, gut dokumentiert.

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    Wie das Nachbargrundstück des Adass-Jisroel-Friedhofs in Berlin-Weißensee zu nutzen sei, war zu DDR-Zeiten umstritten. Foto: Sebastian Wallroth/CC-BY-3.0

    Konkret handelte es sich um 9000 Quadratmeter Ödland, das ursprünglich für eine mögliche Erweiterung des Friedhofes vorgesehen war. In den 50er Jahren war das »Vorratsland« an eine Gärtnerei verpachtet und schließlich im Jahr 1982 von der Jüdischen Gemeinde Berlin, damals Rechtsnachfolgerin von Adass Jisroel, für 28 456 DDR-Mark erworben worden.
    Internationale Abhängigkeiten

    Wie aus einer MfS-Information vom 1. Oktober 1986 hervorgeht, hatte das Bauprojekt bereits begonnen: »Die Wohnungen sollen Anfang 1988 bezogen und das Dienstgebäude der Kreisdienststellen ab Mitte 1988 genutzt werden.« Weiter heißt es in dem Papier, dass ein Bürger Westberlins, namentlich Mario Offenberg, die Bauarbeiter behelligt und sie immer wieder angesprochen habe, dass an diesem Ort jüdische Begräbnisse stattgefunden hätten, es sich demzufolge um heiligen Boden handele. Hinzu kamen Briefe an den Staatssekretär für Kirchenfragen, den Oberbürgermeister sowie den Bezirksbürgermeister von Weißensee, denen notariell beglaubigte Aussagen beigefügt waren. Ein Oberst Studt, bei den Rückwärtigen Diensten des MfS verantwortlicher Leiter im Bereich Bauwesen, beteuerte nach wiederholter Überprüfung: »Es gibt keinerlei Fakten, die vermuten lassen, dass auf dem Baugelände Bestattungen stattgefunden haben.«

    Zur gleichen Zeit sah sich aber der Staatsrat mit Eingaben konfrontiert aus den USA, Großbritannien und Israel. In den Büros des Staatssekretariats für Kirchenfragen werden sämtliche Alarmglocken geläutet haben. Die Volkswirtschaft des kleinen Landes war mehr denn je von westlichen Krediten abhängig, also auch vom Ansehen der DDR im Ausland. Für ein paar neue Stasi-Büros drohte das antifaschistische Image der Republik schweren Schaden zu nehmen. Honecker tat also gut daran, den Konflikt beizulegen. Auf seine Weisung hin wurden die Baugruben wieder zugeschüttet, sodass buchstäblich Gras drüber wachsen sollte. Immerhin: Eine kleine Gruppe jüdischer Menschen hatte verhindert, dass die Stasi vor Ort eine Dienststelle errichtet. Alle Achtung!

    Wie der 2006 verstorbene Historiker Lothar Mertens in seiner Habilitationsschrift über die Jüdischen Gemeinden in der Sowjetischen Besatzungszone/DDR aufzeigt, wurde Mario Offenberg in der Folgezeit nicht müde, in Briefen an das Staatssekretariat für Kirchenfragen und an Honecker persönlich, die Wiedereinsetzung von Adass Jisroel in die alten Rechte zu verlangen. Durfte es doch nicht sein, dass eine Gestapo-Verfügung aus dem Jahr 1939 immer noch Gültigkeit besaß. Als Offenbergs Rechtsvertreter fungierte in jener Zeit der Ostberliner Anwalt und spätere DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière. Und obwohl sich die Jüdische Gemeinde in Ostberlin mit schweren Bedenken trug, zeigte sich die SED-Führung tatsächlich zur Wiederherstellung des alten rechtlichen Zustandes bereit, einschließlich Rückübertragung der früheren Immobilen.

    Schon bald aber führten der energische Einspruch der Westberliner Jüdischen Gemeinde unter Heinz Galinski wie auch der dubiose juristische Status der Offenberg-Gruppe dazu, dass Honecker die Zugeständnisse zurücknehmen ließ. Wie Lothar Mertens schreibt, waren weder die »Israelitische Synagogen-Gemeinde, Adass Jisroel, Berlin« noch die »Gesellschaft zur Förderung von Adass Jisroel Berlin e. V.« im Westberliner Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Der gesamte Briefverkehr war über ein Postfach abgewickelt worden, und auch im Westberliner Telefonbuch kam Adass Jisroel nicht vor.

    Anerkennung und Wohlstand

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    Geschäftsführer der Gemeinde: Mario Offenberg Foto: KdoTA/Akbar

    Mit dem Mauerfall aber wurden die Karten neu gemischt. Am 18. Dezember 1989, auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Verbot durch die Nazis, überreichte der neue stellvertretende Ministerpräsident der DDR Lothar de Maizière dem Gemeindevorsitzenden von Adass Jisroel, Ari Offenberg, dem Vater von Mario Offenberg, feierlich die Regierungserklärung, die eine Rückgabe aller früheren Gemeindestätten in Ostberlin ausdrücklich einschloss (Synagoge, Gemeindezentrum, Krankenhaus und Friedhof). Wie der Journalist Hendryk M. Broder später in einem Artikel für »Die Zeit« feststellte, war diese Regierungserklärung nahezu identisch mit dem Forderungskatalog, den der Offenberg-Anwalt de Maizière im Jahr zuvor dem Staatssekretariat für Kirchenfragen vorgelegt hatte.

    Adass Jisroel erhielt von der DDR-Regierung Immobilien im Millionenwert, einschließlich eines ehemaligen SED-»Ferienobjekts« am brandenburgischen Mellensee. Darüber hinaus wurde ihr der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zuerkannt und eine nicht unbeträchtliche Anschubfinanzierung, über deren Verwendung nie Rechenschaft abgelegt wurde, so Broder. Adass Jisroel habe von der Regierung der DDR 1990 3 Millionen Mark und 42 000 Dollar bekommen. Broder schrieb von einer »Phantomgemeinde«, einem »Familienunternehmen« der Offenbergs. Auf den Namen Adass Jisroel gebe es kein Copyright. Mario Offenberg, Geschäftsführer der Israelitischen Synagogen-Gemeinde, wird das dezidiert anders gesehen haben. Und für einige Jahre wird es infolge der Immigration sowjetischer Juden dort auch tatsächlich so etwas wie ein Gemeindeleben gegeben haben. Aber das scheint lange her zu sein.

    Wer heute am Freitagabend die Adass-Jisroel-Synagoge, Tucholskystraße 40, besuchen will, wird von den wachhabenden Polizisten belehrt, dass es einen Gottesdienst und dergleichen hier schon seit Jahren nicht mehr gebe. In der Torstraße 85, im Gebäude des alten Krankenhauses von Adass Jisrael, um das Mario Offenberg mit der DDR-Regierung schwer gerungen hatte, vermietet heute das »Clubhouse Berlin« teure Apartments. Und der Friedhof, auf dem vermutlich seit vielen Jahren niemand mehr beerdigt wurde, ist für Besucher nicht zugänglich.

    Auf dem einstigen Ödland, wo angeblich jüdische Gräber liegen sollten, weshalb Minister Erich Mielke seinerzeit der Hausbau verweigert wurde, hat seit 2017 die Wohnungsbaugenossenschaft BeGeno16 Wohnraum für 250 Menschen geschaffen. Wo einst das MfS-Dienstgebäude hätte stehen sollen, finden sich heute, laut Broschüre der Bauherren, Eigentumswohnungen. Wie auf dem Gelände, für das sich Adass Jisroel einst so energisch einsetzte, Wohnungen gebaut werden konnten, ist unklar. Überhaupt: Was ist eigentlich aus dem »Ferienobjekt« geworden, das die Modrow-/de Maizière-Regierung der Israelitischen Synagogen-Gemeinde überlassen hatte? Wer hat vom Verkauf der Immobilen profitiert? Was ist mit dem Geld geschehen?

    Moshe Offenberg ließ Fragen dazu unbeantwortet. Es handele sich um »Entstellungen und Insinuationen«, schreibt er. Der Geschäftsführer von Adass Jisroel durfte im Dezember letzten Jahres von Stadtbild Deutschland e. V. einen Preis entgegennehmen: für die rekonstruierte Fassade des Gemeindehauses in der Tucholskystraße. Langsam wird es Zeit, hinter die Fassade zu schauen.

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176419.ausstellung-ein-anderes-land-juedisch-in-der-ddr-antisemitismus-i

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1175807.religion-juedisches-berlin-schabbat-schalom.html

    #Berlin #DDR #histoire #religion #juifs #avidité #philosemitisme #Mitte #Weißensee

  • Espaço e Economia: Revista Brasileira de Geografia Econômica dedica esta edição especial à primeira parte do Dossiê Coronavírus.

    A geopolítica do COVID-19 [Texto integral]
    La #géopolitique du COVID-19
    The geopolitics of COVID-19
    La geopolítica de COVID-19

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    Denis Castilho
    Um vírus com DNA da globalização: o espectro da perversidade [Texto integral]
    Un virus avec le DNA de la #mondialisation : le spectre de la perversité
    Un virus con ADN de la globalización: el espectro de la perversidad
    A virus with DNA from globalization: or the specter of perversity
    #globalisation

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    Roberto Montemerli
    Os desafios da Itália na emergência do coronavírus [Texto integral]
    Os desafios da Itália na emergência do Coronavírus
    Il sfide il Italia in emergenza di coronavirus
    Los desafíos de Italia en la emergencia del coronavirus
    Italy’s challenges in the emergence of the Coronavirus
    Les défis italiens face à l’émérgence de la Covid-19
    #Italie

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    Miriam Hermi Zaar e Manuel-Blas García Ávila
    El Covid-19 en España y sus primeras consecuencias [Texto integral]
    O Covid-19 na Espanha e suas primeiras consequências
    La Covid-19 en Espagne: premiers conséquences
    The Covid-19 in Spain and its first consequences

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    Maricarmen Tapia e Jerónimo Bouza.
    Lo que la pandemia deja al descubierto. El COVID-19 en España [Texto integral]
    Lo que la pandemia deja al descubierto. El COVID-19 en España
    O que a pandemia revela. El COVID-19 na Espanha.
    What the pandemic reveals. The COVID-19 in Spain.
    Révélations de la pandémie. La #Covid-19 en #Espagne

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    Lucas Pacheco Campos e Tuíla Lins
    Pandemia à Portuguesa: um relato sobre o Covid-19 em Portugal [Texto integral]
    Pandémie à portugaise: témoignage sur le Covid-19
    Pandemia à portuguesa: un informe sobre Covid-19 en Portugal
    Portuguese Pandemic: an account of Covid-19 in #Portugal

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    Gaudêncio Frigotto
    Empresários mais ricos do Brasil: a ignorância, o cinismo e a ganância que matam [Texto integral]
    Empresários mais ricos do Brasil: a ignorância, o cinismo e a ganância que matam
    Los empresarios más ricos de Brasil: ignorancia, el cinismo y la avaricia que matan
    Les entrepreneurs les plus riches du #Brésil : l’#ignorance, le #cynisme et l’#avidité qui tuent
    Richest businessmen in Brazil: ignorance, cynicism and greed that kill.

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    Jorge Luiz Barbosa
    Por uma quarentena de direitos para as favelas e as periferias! [Texto integral]
    Pour une #quarantaine de droits pour les #bidonvilles et les #périphéries !
    ¡Por una cuarentena de derechos para los barrios bajos y las periferias!
    For a quarantine of rights for the slums and the peripheries!

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    Oséias Teixeira da Silva
    O salto ainda mais mortal que o da mercadoria e a pandemia do coronavírus. [Texto integral]
    El salto aún más mortal que el de la mercancía y la pandemia de coronavirus.
    Le saut encore plus mortel que celui de la marchandise et la pandémie de la Covid-19
    The leap even more deadly than that of merchandise and the coronavirus pandemic

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    Heitor Soares de Farias
    O avanço da Covid-19 e o isolamento social como estratégia para redução da vulnerabilidade [Texto integral]
    O avanço da Covid-19 e o isolamento social como estratégia para redução da vulnerabilidade
    L’avancement du Covid-19 et l’#isolement_social en tant que stratégie pour la réduction de la #vulnérabilité
    El avance de Covid-19 y el aislamiento social como estrategia para reducir la vulnerabilidad.
    The advancement of Covid-19 and social isolation as a strategy to reduce vulnerability

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    Cláudio Luiz Zanotelli e Ednelson Mariano Dota
    A questão da desigualdade territorial municipal no Espírito Santo face à pandemia do coronavirus e a importância da existência de um Estado de bem estar social em defesa da sociedade. [Texto integral]
    La question de l’#inégalité_territoriale des communes de l’état de l’#Espírito_Santo au Brésil face à la pandémie de coronavirus et l’importance d’un État social en défense de la société.
    The issue of municipal territorial inequality in Espírito Santo in the face of the coronavírus pandemic and the importance of the existence of a welfare state in defense of society
    La cuestión de la desigualdad territorial municipal en Espírito Santo frente a la pandemia de coronavirus y la importancia de la existencia de un Estado de bienestar en defensa de la sociedad.

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    José Borzacchiello da Silva e Alexsandra Maria Vieira Muniz
    Pandemia do Coronavírus no Brasil: Impactos no Território Cearense [Texto integral]
    Conoravirus Pandemic in Brazil: Impacts in the Territory of Ceará
    Pandémie de Coronavirus au #Brésil : Répercussions chez le #Territoire_de_Ceará
    Pandemia de coronavirus en Brasil: impactos en el territorio Cearense

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    Eveline Algebaile e Floriano José Godinho de Oliveira
    A superação do capitalismo em questão: com que prática, em qual direção? [Texto integral]
    A superação do capitalismo em questão: com que prática, em qual direção?
    La superación del capitalismo en cuestión: ¿con qué prácticas, en qué dirección?
    Le dépassement du #capitalisme en question : avec quelles pratiques, et dans quelle direction ?
    Overcoming capitalism in question: with which practices, in which direction?


    https://journals.openedition.org/espacoeconomia/10071

    Il y a des revues qui sont rapides...

    #coronavirus #revue #covid-19

    ping @fil @simplicissimus

  • Why Don’t Rich People Just Stop Working ? - The New York Times
    https://www.nytimes.com/2019/10/17/style/rich-people-things.html

    Pour gagner plus d’#argent.

    “No one on this stage wants to protect billionaires — not even the billionaire wants to protect billionaires,” noted Senator Amy Klobuchar.

    It’s an idea that’s going around. Mark Zuckerberg, the Facebook founder who is worth close to $70 billion, is apparently open to it. “I don’t know that I have an exact threshold on what amount of money someone should have,” he said in live-streamed question-and-answer session with company employees in early October. “But on some level, no one deserves to have that much money.”

    Yet here we are, chugging into the 10th year of an extremely top-heavy economic boom in which the 1 percenters, by all statistical measures, have won, creating the greatest wealth disparity since the Jazz Age.

    Studies over the years have indicated that the rich, unlike the leisured gentry of old, tend to work longer hours and spend less time socializing.

    Yesterday’s big score is just seed capital for tomorrow’s bigger one.

    “People say, ‘Why don’t you develop a hobby, or do philanthropy?’” Mr. García Martínez said. “But for many, they simply can’t stop doing it. They derive transcendent meaning from capitalism. Without their money, what else would they have?”

    At a time of low taxes, friendly interest rates and torrents of venture capital available to would-be moguls, it’s a historic moment in the quest for more among the entrepreneurial class.

    With the number of Americans making $1 million or more spiking by 40 percent between 2010 and 2016, according to the Internal Revenue Service, you may think that the rich are finally feeling flush enough to ease up, kick back, chill out.

    They are not.

    One recent Harvard survey of 4,000 millionaires found that people worth $8 million or more were scarcely happier than those worth $1 million.

    In a widely cited 2006 study, rich people reported that they spend more time doing things they were required to do.

    Why do they want to do this to themselves?

    The fact that there are more rich people who are, in fact, richer than ever may be part of the reason.

    Sociologists have long talked about “relative income hypothesis.” We tend to measure material satisfaction by those around us — not in absolute terms.

    “For most people, enough is enough,” said Robert Frank, the wealth editor for CNBC and the author of the 2007 book “Richistan: A Journey Through the American Wealth Boom and the Lives of the New Rich,” who has interviewed many plutocrats. “But there is another group of people, no matter what they have, they have to keep going. I call them ‘scorekeepers.’ They’re truly driven by competitive zeal.”

    “If you’re an alcoholic,” he said, “you’re going to take one drink, two drinks, five drinks, six drinks to feel the buzz. Well, when you get a million dollars, you need 10 million dollars to feel like a king. Money is an addictive substance.”

    Feeding the addiction becomes even more challenging in a top-heavy economy where the price tags of the status symbols keep adding zeros.

    As a hedge fund veteran, precious metals adviser and financial author, James Rickards is a rich guy who talks to a lot of other rich guys. They don’t always like what he has to say.

    He believes that the current debt-fueled recovery may be a prelude for an economic collapse to dwarf the Great Recession. Until recently, he said, such theories were met with polite lack of interest by many wealthy people. Lately, something has changed.

    “Literally, in a matter of weeks, certainly a couple of months, the phone calls have had a different tone to them,” Mr. Rickards said. “What I’m hearing is, ‘I’ve got the money. How do I hang on to it?’

    Limitless opportunity, extreme isolation. They already own the present. What else is left to buy but tomorrow, and the tomorrow after that? Suddenly, the fetish of the superrich for space tourism starts to make sense.

    #richesse #super-riches #avidité

  • #Nantes : Un point sur la situation au gymnase - le Diocèse prêt à remettre à la rue une centaine de personnes !
    https://nantes.indymedia.org/articles/43942

    Depuis la réquisition du gymnase de Beauséjour, propriété du Diocèse, des tractations sont tentées pour reloger de façon décente les habitant-es. Début novembre, plusieurs collectifs et associations avaient demandé la création d’un centre d’hébergement dans un lieu plus adapté. Une proposition avait été faite par le Diocèse, dans les anciens locaux de l’école Notre Dame du Bon Conseil et un projet monté : 60 places, pour 3ans, collaboration des assos et collectifs de soutien, présence de travailleurs sociaux, pour un coût dérisoire de 4.50€ / jour ! Mais la mairie de Nantes refuse.

    #/ #squat #logement #immigration #sans-papieres #frontieres #/,squat,logement,immigration,sans-papieres,frontieres

  • « La violence des riches atteint les gens au plus profond de leur esprit et de leur corps » (Monique Pinçon-Charlot, BastaMag)
    https://portail.bastamag.net/Monique-Pincon-Charlot-La-violence

    C’est une forme d’#esclavage dans la liberté. Chacun est persuadé qu’il est libre d’organiser son destin, d’acheter tel téléphone portable, d’emprunter à la banque pendant 30 ans pour s’acheter un petit appartement, de regarder n’importe quelle émission stupide à la télévision. Nous essayons de montrer à quel système totalitaire cette #violence aboutit. Un système totalitaire qui n’apparaît pas comme tel, qui se renouvelle chaque jour sous le masque de la démocratie et des droits de l’homme. Il est extraordinaire que cette classe, notamment les spéculateurs, ait réussi à faire passer la #crise financière de 2008 – une crise financière à l’état pur – pour une crise globale. Leur crise, est devenue la crise. Ce n’est pas une crise, mais une phase de la guerre des classes sans merci qui est menée actuellement par les #riches.
    […]
    C’est une #domination dans les têtes : les gens sont travaillés en profondeur dans leurs représentations du monde. Cela rend le changement difficile, parce qu’on se construit en intériorisant le social. Ce que vous êtes, ce que je suis, est le résultat de multiples intériorisations, qui fait que je sais que j’occupe cette place-là dans la société. Cette intériorisation entraîne une #servitude involontaire, aggravée par la phase que nous vivons. Avec le #néolibéralisme, une manipulation des esprits, des cerveaux, se met en place via la publicité, via les médias, dont les plus importants appartiennent tous à des #patrons du CAC 40.
    […]
    C’est pour cela que cette classe est tout le temps mobilisée : les riches ont sans cesse besoin de légitimer leur fortune, l’arbitraire de leurs #richesses et de leur #pouvoir. Ce n’est pas de tout repos ! Ils sont obligés de se construire en martyrs. Un pervers narcissique, un manipulateur, passe en permanence du statut de bourreau à celui de victime, et y croit lui-même. C’est ce que fait l’#oligarchie aujourd’hui, par un renversement du discours économique : les riches seraient menacées par l’#avidité d’un peuple dont les coûts (salaires, cotisations...) deviennent insupportables. On stigmatise le peuple, alors que les déficits et la dette sont liés à la baisse des impôts et à l’optimisation fiscale.

    #inégalités #violence_sociale #lutte_des_classe

  • http://www.numerama.com/magazine/19391-hollywood-enterre-une-etude-qui-demontre-que-les-pirates-sont-de-bon

    Une étude qui démontrait que les utilisateurs d’un site de liens de streaming étaient en fait de meilleurs consommateurs de biens culturels que les autres a été enterrée par son commanditaire, qui espérait le résultat inverse.

    S’ils continuent à lutter contre le piratage, malgré les études qui démontrent régulièrement ses effets positifs sur la consommation globale, c’est parce que les studios livrent une bataille plus générale de contrôle de la distribution. C’est là la clé. C’est elle qui leur fait refuser toute licence globale, qui autoriserait des millions de citoyens à distribuer eux-mêmes la musique ou les films qu’ils aiment.

    #mensonge #manipulation #avidité #liberté #culture #démocratie